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Das Nachwuchsforum veranstaltet zum Auftakt am Mittwochnachmittag einen Science-Slam. Neun junge Wissenschaftler/-innen stellen ihre Forschungen in jeweils fünf Minuten dem Publikum vor: In kreativer und unterhaltsamer Weise sollen komplexe kunsthistorische Zusammenhänge verständlich präsentiert werden. Frei nach Georg Christoph Lichtenbergs Diktum „Die Neigung der Menschen, kleine Dinge für wichtig zu halten, hat sehr viel Großes hervorgebracht“ (Sudelbücher Heft G, 234) soll das Kongressmotto „Zu den Dingen!“ aufgegriffen werden: Ausgehend von einem kleinen Ding bzw. Detail innerhalb eines untersuchten Objektes – das nach Möglichkeit gerne auch mitgebracht werden darf – werden Forschungsprojekte knapp und anschaulich vorgestellt.
Bitte beachten Sie, dass beim Eintritt zu allen Forumsveranstaltungen eine gültige Kongress- bzw. Tageskarte vorzuzeigen ist.
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Das Nachwuchsforum und alle Interessierten treffen sich zu einer offenen Diskussionsrunde am Freitag, 29. März, 11:00 – 12:30 Uhr, ZHG Hörsaal 004.
Feedback-Runde
Der Stand der Dinge, oder „Dinge für wichtig halten“ – aber wie?
Fragen nach dem Dingcharakter von Kunstwerken, nach ihrer materiellen Erscheinungsform, nach ihrer konstituierenden Rolle in individuellen, zwischenmenschlichen oder sozialen Handlungszusammenhängen beherrschen derzeit insbesondere die junge Kunstgeschichte. Abseits althergebrachter ideell-ikonographisch geprägter Denksysteme drängen gerade Nachwuchswissenschaftler/-innen darauf, Kunstwerke als Dinge ernst zu nehmen. Dies spiegelt sich in der Ausrichtung zahlreicher Abschlussarbeiten und Forschungsprojekte wider, wie sie beispielsweise auch im ersten Teil des Nachwuchsforums vorgestellt wurden.
Doch wird dieser Renaissance der Dinge in der akademischen Ausbildung Rechnung getragen? Welche Möglichkeiten haben Nachwuchswissenschaftler/-innen in ihrer universitären Ausbildung, mit Dingen konkret in Berührung zu kommen? Was kann die universitäre Kunstgeschichte, was können Museen und Institutionen der Denkmalpflege tun, um Studierenden und Absolvent/-innen einen fundierten theoretischen wie methodisch-praktischen Zugang zu Fragen von Dinglichkeit und Materialität zu vermitteln?
Diesen und weiteren Fragen möchte sich das Nachwuchsforum nähern und lädt nicht nur Nachwuchwissenschaftler/-innen zur Diskussionsrunde ein, sich über ihre Objekterfahrungen auszutauschen, sich untereinander zu vernetzen und konkrete Wünsche und Bedürfnisse zu artikulieren, wie der „Stand der Dinge“ in der kunsthistorischen Ausbildung verbessert werden kann.