Donnerstag, 24. März 2022, 14:00–16:00 Uhr, Treffpunkt: Liederhalle

Ortstermin Nachkriegsmoderne

Zwei Stuttgarter Architekten: Günter Behnisch und Hans Kammerer

Leitung: Klaus Jan Philipp, Stuttgart

Das Stadtbild Stuttgarts ist vom Wiederaufbau nach 1945 und von zahlreichen architektonischen Highlights der Nachkriegsmoderne geprägt. Insbesondere die beiden überregional bekannten Architekten Günter Behnisch (1922–2010) und Hans Kammerer (1922–2000), die beide in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wären, hinterließen in Stuttgart bedeutende Bauten, die exemplarisch für die Architekturgeschichte der Bundesrepublik Deutschland stehen.

Die Führung beginnt an der Liederhalle, mit der Rolf Gutbrod und Adolf Abel eine der Inkunabeln der Architektur der 1950er Jahre schufen, die für Behnisch und Kammerer von großer Wirkung war. Beide hatten bei Gutbrod an der damaligen TH Stuttgart studiert, die die Ideale der „Stuttgarter Schule“ der Zwischenkriegszeit weiterführte, sich aber gleichwohl der Moderne öffnete. Behnisch und Kammerer, die in den späten 1950er Jahren eigene Büros gründeten und bald sehr erfolgreich waren, entwickelten diese Moderne selbständig weiter. Gemeinsam ist beiden der sensible Umgang mit der jeweiligen städtebaulichen und architektonischen Situation ihrer Bauten, die gleichwohl selbstbewusste Zeichen setzen.

Die Führung wird von den zahlreichen Bauten beider Architekten in Stuttgart die in der Innenstadt fußläufig zu erreichenden in Augenschein nehmen: So das Dienstleistungszentrum Bollwerk der Landesbank Baden-Württemberg (1993–1996), die Königstraße mit der U-Bahnstation Schlossplatz (1978) von Behnisch & Partner, die Calwer-Passage (1974–1878), den Erweiterungsbau der Commerzbank am Fruchtkasten (1970–1972) sowie weitere Bauten von Kammerer und seinen Partnern (Belz und Kucher).

Treffpunkt: Eingang des Kultur- und Kongresszentrums Liederhalle, Berliner Platz

(vorherige Anmeldung erforderlich, limitierte Plätze)