Ortstermin Kunstsammlung

Universitäre Ausstellungsprojekte

Leitung:

Treffpunkt: Kunstsammlung im Auditorium (Weender Landstr. 2)

Holzschnitzereien aus Kamerun, dem Kongo, Liberia, Nigeria und Tansania, welche zum Bestand der Ethnologischen Sammlung der Universität Göttingen zählen, sind derzeit in der Kunstsammlung zu bewundern. Zentraler Blickfang der Ausstellung „Zu Gast bei Freunden: Ethnographica in der Kunstsammlung. Anthropomorphe Holzschnitzereien aus Afrika“ ist ein Türrahmen, wie er für Königspaläste im Kameruner Grasland charakteristisch war. In den 1920er Jahren zählte der Türrahmen zur Sammlung des Kunsthistorikers und Schriftstellers Carl Einstein, der für eine intensivere Würdigung afrikanischer Kunst plädierte und zugleich eine verstärkte Zusammenarbeit von Ethnologen und Kunsthistorikern forderte. Zu sehen sind weiterhin ausgewählte Masken, Skulpturen und Schutzfiguren.
Im Mittelpunkt der Ausstellung „Präparierte Natur: Was wissenschaftliche Objekte verschweigen“ stehen naturwissenschaftliche Präparate aus der Zoologie, der Humanbiologie und der Botanik. Sie wurden im Rahmen eines interdisziplinären Seminars von Margarete Vöhringer, Professorin für Materialität des Wissens, zwei Semester lang untersucht. Ein Tierskelett im Film, eine getrocknete Pflanze im Buch, zu Handschuhen verarbeitete Muscheln, ein Korallenskelett im Wörterbuch oder ein Schädel im Gemälde? Wenn wissenschaftliche Objekte in neuen Zusammenhängen auftreten, nehmen sie oft überraschende Rollen ein. Warum das so ist, zeigen Studierende der Kunstgeschichte, Kulturanthropologie und Visuellen Anthropologie von der Universität Göttingen in dieser Ausstellung.

(vorherige Anmeldung erforderlich, limitierte Plätze)