Freitag, 25. März 2022, 11:30–13:00 Uhr, K2, Hörsaal 17.25

„Form“ bei Panofsky in den 1920er Jahren

Leitung: Christian Freigang, Berlin

mit Markus Klammer, Basel / Regine Prange, Frankfurt a. M. / Frederic J. Schwartz, London / Christine Tauber, München

Der Workshop wird die verschiedenen Facetten und Bedeutungsverschiebungen des Begriffs der Form im Werk von Erwin Panofsky in den 1920er Jahren diskutieren. Hierbei sticht vor allem der von Ernst Cassirer übernommene, auf die Perspektivkonstruktion angewandte Terminus der „symbolischen Form“ heraus, da sich hier die Kriterien relationaler Bezüge und dinglicher Eigenschaften überschneiden. Panofskys Form-Begriff kann aber auch vielfältig mit weiteren Verwendungen gespiegelt werden, so in seinem eigenen Werk dieser Zeit, aber auch in den reichen damaligen Debatten um Raum und Körper und um symbolische Kommunikation. Nicht zuletzt soll dabei auch beachtet werden, dass der Begriff der „Form“ im Rahmen des Werkbundes und anderer Kunstreformbewegungen als essentielles Signum begriffen wurde, durch das sich ältere und gegenwärtige Epochen entäußern würden.

Übergeordnetes Ziel ist es, den Leitbegriff des Kunsthistorikertages auf einen für die Weimarer Moderne zentralen Terminus zu beziehen und einen problematisierenden Überblick über die damit verbunden Diskursfelder und Denkfiguren zu gewinnen.

Der Workshop wird durch Impulsreferate eingeführt, soll aber vor allem als lebhafter Austausch aller Beteiligten ablaufen. Zu diesem Zweck wird ein Reader mit Textausschnitten und Statements in geeigneter Form zur Verfügung gestellt.