Weite Teile der Stadt Stuttgart wurden gegen Ende des Zweiten Weltkrieges bei Luftangriffen zerstört. Unter Oberbürgermeister Arnulf Klett erfolgte ein modernistischer Wiederaufbau der Innenstadt, bei dem auf Rekonstruktionen verzichtet und auch die letzten Reste des „alten Stuttgart“ weitgehend beseitigt wurden. Das Leitbild der gegliederten und aufgelockerten, zugleich autogerechten Stadt fand seinen formalen Rahmen im Generalbebauungsplan von 1948. Die Architektur des Wiederaufbaus ist vor allem von einer funktionalistischen Formauffassung geprägt, die sich in der 2. Hälfte der 1950er Jahre im Stadtbild generell durchsetzt. Ungeachtet dessen zeichnen sich die Bauten zwischen 1949 und der Mitte der 1950er Jahre durch eine überraschende stilistische Vielfalt aus. Im Rahmen der Führung soll dieses Spektrum, das von konservativer über dezent moderne und organische Architektur bis hin vor allem zu konsequent modernem Formwollen reicht, veranschaulicht werden. Vorgestellt werden Bauten von Paul Schmitthenner, Karl Gonser, Rolf Gutbier, Adolf Abel, Rolf Gutbrod, Hans Volkart, Paul Schmohl, Paul Stohrer, Kurt Viertel, Horst Linde und Erwin Heinle.

Treffpunkt: Pavillon vor dem Königsbau, Königstr. 28

(vorherige Anmeldung erforderlich, limitierte Plätze)