Mittwoch, 23. März 2022, 13:00–14:45 Uhr, K2, Hörsaal 17.02

Forum Niederländische Kunst- und Kulturgeschichte

Fragen an Rembrandt. Forschungsperspektiven zur niederländischen Kunst des 17. Jh.s

Moderation: Britta Bode, Berlin / Almut Pollmer-Schmidt, Frankfurt a. M. / Friederike Schütt, Frankfurt a. M.

Podium:

  • Volker Manuth, Nijmegen (Radboud University)
  • Anja Sevčík, Köln (Leitung Abteilung Malerei 17. Jh., Wallraf-Richartz-Museum)
  • David de Witt, Amsterdam (Senior Curator, Museum Het Rembrandthuis)

Die Rembrandt-Jubiläumsjahre waren überaus ertragreich. Anlässlich des 350. Todesjahres des Holländers 2019 hatten (gestreckt über den Zeitraum 2018–2022) monografische Ausstellungen und Buchpublikationen Konjunktur. Allein in Deutschland widmeten Museen in Dresden, Frankfurt, Hamburg, Kassel, Köln, München, Potsdam und Schwerin dem holländischen Meister Präsentationen. Diese Ausstellungen dienten als Katalysator für neue Perspektiven. In der Folge des Rembrandt Research Projects, das erstmals gemäldetechnologische und kennerschaftliche Herangehensweisen miteinander verknüpft hat, geht es nicht mehr um Zu- und Abschreibungen allein. Zunehmend werden Fragen nach der malerischen Praxis, dem Werkstattbetrieb und der Schülerschaft gestellt: Fragen, die Rembrandt eng mit seinem künstlerischen und gesellschaftlichen Umfeld vernetzen und sein Schaffen vor dem Hintergrund des rasant wachsenden Kunstmarktes und Wettbewerbs, der Internationalität, Wirtschaftskraft und konfessionellen Vielfalt im Amsterdam des 17. Jahrhunderts beleuchten. Rembrandt experimentierte auf vielfältige Weise mit künstlerischen Techniken und Ausdrucksformen in den Medien Druckgrafik, Zeichnung und Malerei. Sein Werk eignet sich deshalb in besonderer Weise, Fragen der Form zu diskutieren und regt sowohl auf theoretischer als auch auf gemäldetechnologischer Ebene bis heute zu umfassenden Forschungen an. Jüngst stellte u. a. die Schau „Black in Rembrandt’s Time“ im Rembrandthuis das Werk in den Kontext postkolonialistischer Debatten.

In der Podiumsdiskussion soll eine große Bandbreite von „Fragen an Rembrandt“ zur Sprache kommen, die Perspektiven auf zukünftige Niederlande-Forschungen eröffnen. Der Arbeitskreis Niederländische Kunst- und Kulturgeschichte e.V. (ANKK) vernetzt die Erforschung holländischer und flämischer Kunst und Kultur im deutschsprachigen wie im internationalen Kontext und zielt darauf, die Zusammenarbeit von Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Berufssparten zu intensivieren.

Fachforum Niederländische Kunst- und Kulturgeschichte
ANKK e.V.


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